Das Rebjahr 

Das Rebjahr 2023

Jedes Jahr sind wir nach der aktuellen Witterung gefordert, unsere Rebstöcke zu pflegen. Nach einem eher nassen Frühling war der Austrieb der Reben mit einem guten Traubenansatz. Die Selektionsarbeit (Erlesen der neuen Triebe) ist eine wichtige, qualitätsbestimmende Arbeit.
Eine eher wüchsige Witterung in den trockenen Monaten Juni bis August bescherte uns ein vielverprechender Jahrgang. 
Mitte September durften wir mit der Ernte, der Sorte Müller-Thurgau, starten. Am 12. Oktober, an unserem letzten Erntetag, blickten wir mit Dankbarbkeit auf eine sehr grosse, qualitativ wunderbare Ernte zurück.

Mit einem hohen Reifegrad und komplexer Aromatik reifen die 2023-er Weine, unser 39-sigster Weinjahrgang,  bis zur Abfüllreife heran.
Durch unser Qualitätsdenken sind wir in der Lage, jeder Jahrgang als Unikat mit Terroirgepräge anzubieten. 
Die zu erlebende Genussreife und deren Langlebigkeit unserer Weine - zeigt uns - den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

Neue Rebsorten auf unserem Weingut

Auch dieses Jahr werden durch Neuanpflanzungen pilzwiederstandsfähigen Rebsorten (PIWI)
unser Traubensortiment ergänzt.
Lust auf etwas Neues
Seit einiger Zeit gibt es neue Rebsorten, die ein sehr interessantes Potential ausweisen und dabei einige Vorteile mit sich bringen. Oft trifft man dabei auf die Bezeichnung «PiWi-Wein».
Was zeichnet die neuen Rebsorten aus
Durch sorgfältige Selektion werden die herausragenden Eigenschaften einer oder mehrerer Elternreben kumuliert. Diese neuen Sorten entstehen durch die Kreuzung der europäischen Edelrebe (Vitis vinifera) mit anderen Reben-Arten aus Amerika und Asien. Sie bringen interessante neue Aromen und ein hohes önologisches Potential mit sich.
Ein grosser Vorteil ist, dass diese Neuzüchtungen resistent gegen Pilzbefall sind, daher ist der Anbau ökologischer und nachhaltiger. Dies erlaubt einen deutlich reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, sowohl im traditionellen wie auch im biologischen Anbau. Gesunde Trauben sind die Basis für einen guten Wein und die Neuzüchtungen leisten so einen wichtigen Beitrag zur Schonung unserer Umwelt.
Wieso setzen wir auf die neuen Rebsorten
Ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist die Europäische Edelrebe den diversen Schadpilzen schutzlos exponiert. Diese Pilze wurden vor rund 150 Jahren nach Europa eingeschleppt. Es wurden jedoch in anderen Ursprungsgebieten Rebenarten gefunden, die natürliche Resistenzen aufweisen. Das Einkreuzen dieser Arten ermöglicht gesundes Traubengut mit reduziertem Pflanzenschutzmitteleinsatz zu produzieren. So schützen wir Umwelt, Klima, Produzenten und Konsumenten und können die Natur auch in Zukunft noch bei einem guten Glas Wein erleben und geniessen.

Agroforst

Unsere Rebberge sind keine Monokulturen. Seit 37 Jahren fördern wir die Begleitflora wie Trockenwiese, Sträucher, Bäume, Trockenmauern, Altholzinseln und Steininseln.
Neu haben wir den Rebberg bereichert mit Rebbergpfirsiche.

Weinkultur: Wir pflegen ein antikes Kulturerbe

Die Römer brachten vor 2000 Jahren den Rebbau über die Alpen in die Gegend ihres einzigen Legionslagers auf heutigem Schweizergebiet: nach Vindonissa. Zur Erinnerung an das Kulturerbe wurden 2010 in der Umgebung vier Römerrebberge angelegt. Sie sind Bestandteil des Legionärspfades Vindonissa, frei zugänglich und bereits touristische Attraktionen. Führungen sind buchbar durch das Vindonissa Museum, Museumstrasse 1, 5200 Brugg 
http://www.vindonissa-winzer.ch/ 
Wir haben einen Römerrebberg in Remigen erstellt. Hier wird gezeigt, wie unsere antiken Vorfahren die Reben und die Weinkultur pflegten. Wir stellen nach damaliger Methode auch einen „Römer Wy“ her und produzieren mit den drei andern Vindonissa-Winzern zwei exzellente „Vindonissa Weine“: Den roten „Ruber“ und den weissen „Albus“. 

Der Reb- und Kulturweg in Remigen

Mit unsere Initiative wurde zusammen mit den Remiger Winzern 2009 einen Reb- und Kulturweg angelegt. 
Er dokumentiert die Entwicklung und Bedeutung des Weinbaus in der inzwischen wieder drittgrössten Aargauer Rebbaugemeinde Remigen, in der die Reblaus-Katastrophe von 1905 überwunden wurde. Der mit Informationstafeln ausgestattete Weg stellt die fünf Remiger Reblagen dar, beschreibt den Rebberg als komplexes Ökosystem und informiert über die Arbeit der Winzer. 
Auf Voranmeldung führen wir Sie gerne durch den Reb- und Kulturweg. Ca. Zeitaufwand: 1.5  Std., Strecke hin und zurück 2 km.