Das Rebjahr 

Das Rebjahr 2024

Das 39- sigste Rebjahr auf unserem Weingut prägte sich durch eine nasse Witterung bis Mitte Juli. Die Pilzkrankheiten konnten wir erfolgreich eindämmen. Ab Mitte Juli, nach der Rebblüte, hat sich die Witterung zu einer trockenen Phase gewendet. So konnten sich die Trauben gut entwickeln und erreichten eine schöne physologische Reife.
Die angesetzten Junganlagen entwickelten sich dank dem nassen Frühling und Vorsommer prächtig.
Die Ernte haben wir mit Freude und Dankbarkeit Mitte Oktober abgeschlossen.

Da die Trauben vom Jahrgang 2024 eine lange Reifephase erleben, darf man kräftige, eher fruchtbetonte Weine erwarten. Dank dem gesunden Traubengut und kleineren Ernte, hat es bei der Einkelterung und der weiteren Verarbeitung nur Positives zu berichten. Wir dürfen uns auf die aktuell im Verkauf stehenden Weine freuen.
Ihre Genuss  -  Unsere Leidenschaft, mit der Rebe, Natur und Weinkultur.

Neue Rebsorten auf unserem Weingut

Auch dieses Jahr werden durch Neuanpflanzungen pilzwiederstandsfähigen Rebsorten (PIWI)
unser Traubensortiment ergänzt.
Lust auf etwas Neues
Seit einiger Zeit gibt es neue Rebsorten, die ein sehr interessantes Potential ausweisen und dabei einige Vorteile mit sich bringen. Oft trifft man dabei auf die Bezeichnung «PiWi-Wein».
Was zeichnet die neuen Rebsorten aus
Durch sorgfältige Selektion werden die herausragenden Eigenschaften einer oder mehrerer Elternreben kumuliert. Diese neuen Sorten entstehen durch die Kreuzung der europäischen Edelrebe (Vitis vinifera) mit anderen Reben-Arten aus Amerika und Asien. Sie bringen interessante neue Aromen und ein hohes önologisches Potential mit sich.
Ein grosser Vorteil ist, dass diese Neuzüchtungen resistent gegen Pilzbefall sind, daher ist der Anbau ökologischer und nachhaltiger. Dies erlaubt einen deutlich reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, sowohl im traditionellen wie auch im biologischen Anbau. Gesunde Trauben sind die Basis für einen guten Wein und die Neuzüchtungen leisten so einen wichtigen Beitrag zur Schonung unserer Umwelt.
Wieso setzen wir auf die neuen Rebsorten
Ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist die Europäische Edelrebe den diversen Schadpilzen schutzlos exponiert. Diese Pilze wurden vor rund 150 Jahren nach Europa eingeschleppt. Es wurden jedoch in anderen Ursprungsgebieten Rebenarten gefunden, die natürliche Resistenzen aufweisen. Das Einkreuzen dieser Arten ermöglicht gesundes Traubengut mit reduziertem Pflanzenschutzmitteleinsatz zu produzieren. Heute haben wir es geschafft, ob bestehende Sorten , wie die neuen Rebsorten, nachhaltig zu pflegen. So schützen wir Umwelt, Klima, Produzenten und Konsumenten und können die Natur auch in Zukunft noch bei einem guten Glas Wein erleben und geniessen.

Vitiforst

Unsere Rebberge sind eine Jura-Naturwiese mit Ansammlung von Rebstöcken. Seit 1985 fördern und pflegen wir die Begleitflora wie Trockenwiese, Sträuchern, Hecken, Trockenmauern, Atlholz- und Steininseln.
Neu haben wir die Rebberge mit Rebbergpfirsichen bereichert. So erhalten wir im Frühjahr ein sehr frühes Blütenangebot für Bienen und Insekten.

Weinkultur: Wir pflegen ein antikes Kulturerbe

Die Römer brachten vor 2000 Jahren den Rebbau über die Alpen in die Gegend ihres einzigen Legionslagers auf heutigem Schweizergebiet: nach Vindonissa. Zur Erinnerung an das Kulturerbe wurden 2010 in der Umgebung vier Römerrebberge angelegt. Sie sind Bestandteil des Legionärspfades Vindonissa, frei zugänglich und bereits touristische Attraktionen. Führungen sind buchbar durch das Vindonissa Museum, Museumstrasse 1, 5200 Brugg 
http://www.vindonissa-winzer.ch/ 
Wir haben einen Römerrebberg in Remigen erstellt. Hier wird gezeigt, wie unsere antiken Vorfahren die Reben und die Weinkultur pflegten. Wir stellen nach damaliger Methode auch einen „Römer Wy“ her und produzieren mit den drei andern Vindonissa-Winzern zwei exzellente „Vindonissa Weine“: Den roten „Ruber“ und den weissen „Albus“. 

Lehrgang über den Rebbau vor 2000 Jahren und heute

Das Weingut Hartmann hat 2009 mit weiteren Remiger Winzern die erste Etappe des Reb-und Kulturweges angelegt. Dieser Weg wurde nun 2023 mit dem Jurapark Aargau erweitert. Informiert wird über die Geschichte des örtlichen Weinbaus, die Arbeit der Winzer, den Rebberg als Ökosystem, den Reifeprozess der Trauben und die vorkommenden Sorten. Das Highlight ist der Römerrebberg, welcher aufzeigt, wie vor 2000 Jahren die Legionäre von Vindonissa die Reben und den Wein in diese Gegend brachten. Mit rund 25 Hektaren Reben ist Remigen die drittgrösste aargauische Winzergemeinde. Am Startort finden Sie ausserdem das kulturhistorische Juwel des Dorfes: das Jahrhundertealte Kirchlein St. Peter am Fusse des Rebbergs.

Tauchen Sie in die Natur ein und eignen Sie sich Wissen über Flora und Fauna sowie den Weinbau an. Viel Spass!